Lipome beim Hund – was tun?
Lipome, auch als Fettgeschwulste bekannt, sind bei Hunden keine Seltenheit. Sie entstehen aus Fettzellen, sind meist gutartig und treten häufig unter der Haut an verschiedenen Körperstellen auf. Doch wann sollte man handeln – und welche Möglichkeiten gibt es?
In diesem Ratgeber erfährst du, wie du Lipome erkennst, welche Behandlungsoptionen bestehen und wie du deinem Vierbeiner langfristig helfen kannst.
🐶 Erkennung & Diagnose: Was sind Lipome?
Lipome fühlen sich meist weich, verschieblich und schmerzfrei an. Viele Hundebesitzer entdecken sie zufällig beim Streicheln ihres Hundes. Typische Merkmale sind:
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weiche, runde Knoten unter der Haut
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langsames Wachstum
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keine Rötung oder Entzündung
Trotzdem solltest du jede ungewöhnliche Veränderung von einem Tierarzt abklären lassen. Nur so kann z. B. ein bösartiger Tumor wie ein Liposarkom ausgeschlossen werden.
🔎 Lies dazu auch: Knoten unter der Haut beim Hund – wann zum Tierarzt?
✂️ Wann ist eine Entfernung sinnvoll?
Nicht jedes Lipom muss entfernt werden. In diesen Fällen ist eine OP sinnvoll:
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Das Lipom wächst schnell
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Es liegt an einer ungünstigen Stelle (z. B. in der Achsel oder Leistengegend)
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Der Hund hat Bewegungseinschränkungen oder Schmerzen
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Das Lipom entzündet sich oder verändert seine Konsistenz
Lass die Situation stets individuell vom Tierarzt beurteilen. Eine Operation kann oft ambulant und komplikationsarm durchgeführt werden.
🏥 Behandlungsmöglichkeiten: Von OP bis Naturheilkunde
1. Chirurgische Entfernung
Die häufigste Methode: Das Lipom wird unter Narkose vollständig entfernt. Besonders bei großen oder störenden Lipomen ist dies meist die beste Lösung. Nach dem Eingriff ist eine gute Wundpflege wichtig, um Infektionen zu vermeiden.
2. Liposuktion & Laserbehandlung
In Einzelfällen kann das Lipom mittels Fettabsaugung (Liposuktion) oder Laser behandelt werden. Diese Verfahren kommen aber nur bei bestimmten Lokalisationen infrage und sind nicht bei allen Tierärzten verfügbar.
3. Natürliche & alternative Ansätze
Einige Tierheilpraktiker empfehlen Homöopathie, Enzymtherapie oder Kräutermischungen zur Unterstützung. Wichtig: Diese Methoden können das Lipom nicht vollständig entfernen, aber unter Umständen sein Wachstum verlangsamen.
👉 Mehr zum Thema: Naturheilverfahren für Hunde
✅ Nachsorge & Vorbeugung
Ob OP oder alternative Behandlung – die richtige Nachsorge ist entscheidend:
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Wunde sauber halten & regelmäßig kontrollieren
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Den Hund am Lecken oder Kratzen hindern
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Rücksprache mit dem Tierarzt bei Rötung oder Schwellung
Vorbeugen lässt sich ein Lipom leider nicht gezielt, da die genauen Ursachen ungeklärt sind. Dennoch können ein gesunder Lebensstil, ausgewogene Ernährung und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen das Risiko verringern.
👉 Ernährungstipp: Gesunde Snacks für Hunde – Lecker & sinnvoll
❓ Häufige Fragen (FAQ)
1. Sind Lipome bei Hunden gefährlich?
In den meisten Fällen nicht – sie sind gutartig und schmerzfrei. Dennoch solltest du jede Veränderung tierärztlich abklären lassen.
2. Kann ein Hund mehrere Lipome haben?
Ja, besonders ältere Hunde oder bestimmte Rassen neigen dazu, mehrere Lipome gleichzeitig zu entwickeln.
3. Wie schnell wachsen Lipome?
Sehr unterschiedlich – manche bleiben jahrelang klein, andere können innerhalb weniger Wochen deutlich an Größe zunehmen.
4. Was kostet die Entfernung eines Lipoms?
Je nach Größe, Lage und Klinik: zwischen 200 – 600 Euro. Komplexere Eingriffe können teurer sein.
5. Können Lipome durch Ernährung entstehen?
Ein direkter Zusammenhang ist nicht belegt, aber Übergewicht und Bewegungsmangel können das Risiko erhöhen.
🐾 Fazit
Lipome sind meist harmlose Fettgeschwulste beim Hund, die aber trotzdem beobachtet und gegebenenfalls behandelt werden sollten. Ob eine Entfernung notwendig ist, hängt von Lage, Größe und Wachstum ab. In jedem Fall gilt: Tierärztliche Abklärung ist Pflicht, um andere Ursachen sicher auszuschließen.