Hund mit blauen Augen: Ein einzigartiges Merkmal der Genetik

Hunde mit blauen Augen: Ein faszinierendes Merkmal unserer treuen Gefährten

Hunde sind mehr als nur Haustiere – sie sind Familienmitglieder, beste Freunde und emotionale Seelentröster. Dabei überrascht uns jeder Hund mit seiner eigenen Persönlichkeit und einzigartigen Merkmalen. Eines dieser besonders faszinierenden Merkmale ist die blaue Augenfarbe. Während braune Augen bei Hunden weit verbreitet sind, wirken blaue Augen geradezu magisch – selten, leuchtend und intensiv. Doch was steckt hinter diesen außergewöhnlichen Augen?

In diesem Beitrag werfen wir einen genaueren Blick auf die Ursachen, Bedeutungen und Besonderheiten blauer Augen bei Hunden – und räumen mit einigen Mythen auf.


Genetik – der Ursprung blauer Augen bei Hunden

Die Entstehung blauer Augen bei Hunden basiert in den meisten Fällen auf genetischen Faktoren. Es handelt sich hierbei um ein rezessives Gen, das nur dann sichtbar wird, wenn es von beiden Elternteilen vererbt wurde. Dieses Gen beeinflusst die Melaninproduktion in der Iris, wodurch weniger Farbpigment vorhanden ist – das Licht wird dadurch anders reflektiert und erzeugt den blauen Farbeindruck.

👉 In einigen Fällen hängt die blaue Augenfarbe auch mit dem sogenannten Merle-Gen oder dem Weißfaktor zusammen, welche unter anderem bei Australian Shepherds oder Border Collies auftreten.


Die Bedeutung der blauen Augenfarbe – Mythos vs. Realität

Blaue Augen werden von vielen Menschen mit Eigenschaften wie Sanftheit, Sensibilität oder Intelligenz assoziiert. Auch wenn diese Symbolik reizvoll ist, sollten wir uns bewusst machen: Die Augenfarbe allein sagt nichts über das Wesen eines Hundes aus.

Jeder Hund – ob mit bernsteinfarbenen, braunen oder blauen Augen – hat seinen eigenen Charakter, geprägt durch Erziehung, Sozialisation und Erfahrungen.


Diese Rassen haben häufiger blaue Augen

Auch wenn die blaue Augenfarbe grundsätzlich bei jedem Hund – unabhängig von der Rasse – auftreten kann, gibt es einige Rassen, bei denen sie deutlich häufiger vorkommt. Dazu gehören:

  • Siberian Husky – fast schon ein Markenzeichen der Rasse.

  • Australian Shepherd – häufig mit einem oder beiden blauen Augen, auch in Kombination (z. B. ein blaues, ein braunes Auge).

  • Border Collie – besonders bei Merle-Färbungen.

  • Dalmatiner – vereinzelt, in Verbindung mit dem Weißfaktor.

  • Weimaraner – als Welpe oft mit blauen Augen, später eher grau oder bernsteinfarben.

  • Catahoula Leopard Dog – eine seltene Rasse mit hoher Wahrscheinlichkeit für ungewöhnliche Augenfarben.

Auch Mischlinge, insbesondere solche mit Merle-Elternteilen, können blaue Augen haben – oft sogar nur auf einem Auge, was als Heterochromie bezeichnet wird.


Sind Hunde mit blauen Augen anfälliger für Krankheiten?

Grundsätzlich sind Hunde mit blauen Augen nicht kränker oder empfindlicher als andere. Es gibt jedoch ein paar Punkte, auf die du achten solltest:

  • Lichtempfindlichkeit: Aufgrund des geringeren Melanins kann die Iris etwas lichtempfindlicher sein. Achte darauf, dass dein Hund bei starker Sonneneinstrahlung Zugang zu schattigen Plätzen hat.

  • Merle-Gen: Wenn zwei Merle-Träger miteinander verpaart werden, besteht ein erhöhtes Risiko für Taubheit oder Augenmissbildungen. Das betrifft aber primär die Zuchtpraxis und weniger den Alltag mit einem bereits bestehenden Hund.

💡 Lies auch: Wie du das Sehvermögen deines Hundes schützt


Blaue Augen beim Welpen – bleiben sie?

Viele Hundewelpen haben bei der Geburt bläuliche Augen, was mit der noch nicht vollständig entwickelten Pigmentierung zusammenhängt. In den ersten Wochen verändert sich die Augenfarbe oft, sodass das endgültige Aussehen meist erst mit 10–16 Wochen feststeht.

Ein dauerhaftes strahlend blaues Auge bleibt nur dann bestehen, wenn die genetischen Voraussetzungen gegeben sind.


Pflege-Tipps für Hunde mit blauen Augen

Auch wenn keine besondere Pflege notwendig ist, kannst du einige einfache Maßnahmen ergreifen, um die Augengesundheit deines Vierbeiners langfristig zu unterstützen:

  • Schutz vor UV-Strahlen: Besonders bei Wanderungen oder Urlaub am Strand kann eine Hunde-Sonnenbrille sinnvoll sein.

  • Regelmäßige Kontrolle: Achte auf Rötungen, Tränenfluss oder Reizungen – das gilt aber für alle Hunde.

  • Augenpflege-Produkte: Verwende bei Bedarf nur sanfte, für Hunde geeignete Produkte.

📌 Tipp: In unserem Ratgeber Hunde im Sommer schützen – 10 Tipps für heiße Tage findest du weitere praktische Hinweise für die warme Jahreszeit.


Fazit: Schönheit mit Verantwortung

Hunde mit blauen Augen faszinieren uns – sie wirken majestätisch, geheimnisvoll und ziehen sofort alle Blicke auf sich. Doch so besonders dieses äußere Merkmal auch sein mag, es ist am Ende nur ein kleiner Teil dessen, was unsere vierbeinigen Freunde ausmacht.

Egal ob blaue, braune oder grüne Augen: Jeder Hund verdient Liebe, Respekt und eine artgerechte Haltung. Die Augenfarbe sollte nie das einzige Kriterium bei der Auswahl eines Hundes sein. Wer sich für einen Hund entscheidet – sei es mit oder ohne blaue Augen – übernimmt Verantwortung für ein ganzes Leben.


FAQs – Häufige Fragen zu Hunden mit blauen Augen

1. Ist es selten, dass Hunde blaue Augen haben?
Ja, blaue Augen sind bei Hunden eher selten und beruhen meist auf bestimmten genetischen Voraussetzungen.

2. Welche Rassen haben am häufigsten blaue Augen?
Vor allem Huskys, Australian Shepherds und Border Collies weisen häufiger blaue Augen auf – meist in Verbindung mit Merle-Genen.

3. Gibt es gesundheitliche Probleme bei Hunden mit blauen Augen?
In der Regel nicht. Leichte Lichtempfindlichkeit kann auftreten. Bei doppelt vererbtem Merle-Gen kann es allerdings zu Gesundheitsproblemen kommen.

4. Können Hunde ihre Augenfarbe im Laufe des Lebens ändern?
Nur im Welpenalter. Bei erwachsenen Hunden bleibt die Augenfarbe normalerweise stabil.

5. Wie kann ich erkennen, ob mein Welpe blaue Augen behält?
Das zeigt sich meist ab der 10. bis 16. Lebenswoche. Vorher sind alle Prognosen eher vage.


Wenn du mehr über die besonderen Merkmale deines Hundes erfahren möchtest, dann stöbere gern weiter in unseren Artikeln auf pfoten-freunde.de – dein Online-Ratgeber für gesunde und glückliche Vierbeiner.