Was ist, wenn der Hund nicht mehr richtig laufen kann?

Hundeflüsterer

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Befundung bei der Tierphysiotherapeutin, prüfen der Beweglichkeit beim Hund
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Hinweis: medizinische Themen dienen lediglich der Erstinformation. Diagnose und Behandlung müssen immer durch einen Tierarzt erfolgen. Eine falsche Diagnose/Behandlung kann dem Hund schaden und im schlimmsten Fall zum Tod oder schwerwiegenden Folgen führen. Dieser Artikel kann zudem überholte oder fehlerhafte Informationen enthalten.

Was tun, wenn dein treuer Vierbeiner nicht mehr richtig laufen kann? In Beitrag erfährst du, wie du deinem geliebten Hund helfen kannst, wenn er mit Mobilitätsproblemen zu kämpfen hat. Von gezieltem Training über Nahrungsergänzungsmittel bis hin zu unterstützenden Hilfsmitteln – hier erfährst du alles, was du wissen musst, um deinem Hund ein schmerzfreies und aktives Leben zu ermöglichen.

Die Bedeutung von Bewegung für Hunde

Bewegung spielt eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden von Hunden. Sie trägt nicht nur zur körperlichen Fitness bei, sondern ermöglicht es ihnen auch, Stress abzubauen und ihre Instinkte auszuleben. Wenn dein Hund aufgrund von Verletzungen, dem Alter oder bestimmten Erkrankungen nicht mehr richtig laufen kann, ist es wichtig, dass du alternative Möglichkeiten findest, um ihm dennoch ausreichend Bewegung zu ermöglichen. Das Ziel ist es, die Muskeln zu stärken, die Gelenke zu entlasten und die Mobilität zu verbessern.

Gezieltes Training für Hunde mit Mobilitätsproblemen

Ein effektives Training kann deinem Hund dabei helfen, seine Mobilität wiederzuerlangen oder zumindest zu verbessern. Beginne mit einfachen Übungen, die darauf abzielen, die Muskulatur zu stärken. Dazu gehören beispielsweise Kontrollübungen wie Sitzen und Aufstehen oder das Abwechseln zwischen Gehen und Stehen. Zusätzlich können physiotherapeutische Übungen, wie das Balancieren auf einer instabilen Unterlage oder das Schwimmen im Wasser, hilfreich sein. Wichtig ist, dass du die Übungen langsam steigerst und immer auf die Signale deines Hundes achtest, um Überanstrengung oder Verletzungen zu vermeiden.

Nahrungsergänzungsmittel für eine verbesserte Mobilität

Nahrungsergänzungsmittel können eine gute Ergänzung zur herkömmlichen Tiermedizin sein und deinem Hund dabei helfen, seine Mobilität zu verbessern. Glucosamin, Chondroitin und Omega-3-Fettsäuren sind beispielsweise Substanzen, die sich positiv auf die Gelenkgesundheit auswirken können. Spreche jedoch immer zuerst mit einem Tierarzt, bevor du deinem Hund Nahrungsergänzungsmittel gibst, da nicht alle Präparate für jeden Hund geeignet sind und es wichtig ist, die richtige Dosierung zu beachten.

Unterstützende Hilfsmittel für Hunde mit Mobilitätsproblemen

Es gibt eine Vielzahl von Hilfsmitteln, die speziell für Hunde mit Mobilitätsproblemen entwickelt wurden. Rollstühle und Gehhilfen können beispielsweise dabei helfen, die Hinterbeine deines Hundes zu entlasten und ihm wieder mehr Bewegungsfreiheit zu ermöglichen. Rutschfeste Unterlagen oder Teppiche können dabei helfen, das Ausrutschen auf glatten Böden zu verhindern. Ebenso können orthopädische Betten oder spezielle Liegematten den Hundekörper unterstützen und den Druck auf die Gelenke verringern.

Eine ausgewogene Ernährung für gute Gesundheit und Mobilität

Eine ausgewogene Ernährung ist für Hunde mit Mobilitätsproblemen von großer Bedeutung. Achte darauf, dass du hochwertiges Hundefutter wählst, das mit allen notwendigen Nährstoffen angereichert ist. Eine ausreichende Menge an Protein ist wichtig für den Muskelaufbau und die Regeneration, während Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmende Eigenschaften haben können. Es ist auch ratsam, das Gewicht deines Hundes im Auge zu behalten, da Übergewicht die Gelenke zusätzlich belastet.

Die Bedeutung von Zuneigung, Geduld und Verständnis

Neben den praktischen Maßnahmen ist es wichtig, deinem Hund auch emotionale Unterstützung zu bieten. Sei geduldig mit ihm und zeige ihm deine Zuneigung. Hunde sind Meister darin, ihre Schmerzen zu verbergen, also achte auf subtile Zeichen, die darauf hinweisen könnten, dass er Schmerzen hat oder sich unwohl fühlt. Zeige Verständnis für seine Bedürfnisse und passe deine Aktivitäten und den Tagesablauf entsprechend an.

Fazit

Wenn dein Hund nicht mehr richtig laufen kann, ist es wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um ihm ein schmerzfreies und aktives Leben zu ermöglichen. Gezieltes Training, Nahrungsergänzungsmittel, unterstützende Hilfsmittel, eine ausgewogene Ernährung und emotionale Unterstützung spielen dabei eine entscheidende Rolle. Es ist ratsam, einen Tierarzt zu konsultieren, um die beste Vorgehensweise für deinen individuellen Fall zu besprechen.

FAQs:

1. Warum kann mein Hund plötzlich nicht mehr richtig laufen?
Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Hund plötzlich seine Mobilität verlieren kann. Dazu gehören Verletzungen, altersbedingte Veränderungen, degenerative Gelenkerkrankungen oder neurologische Probleme. Ein Tierarzt kann die genaue Ursache feststellen.

2. Kann ich meinem Hund Schmerzmittel geben?
Schmerzmittel sollten nur in Absprache mit einem Tierarzt verabreicht werden. Einige Schmerzmittel für Menschen können für Hunde giftig sein. Es ist wichtig, die richtige Dosierung und geeignete Medikamente zu verwenden.

3. Wie lange dauert es, bis mein Hund wieder laufen kann?
Die Dauer der Genesung hängt von der Ursache der Mobilitätsprobleme und dem individuellen Heilungsprozess deines Hundes ab. Sei geduldig und konsultiere regelmäßig einen Tierarzt, um den Fortschritt zu überwachen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.

4. Sind alternative Behandlungsmethoden wie Physiotherapie effektiv?
Ja, alternative Behandlungsmethoden wie Physiotherapie können sehr effektiv sein, um die Mobilität deines Hundes zu verbessern. Sie können dabei helfen, Muskeln aufzubauen, Gelenke zu mobilisieren und Schmerzen zu lindern.

5. Gibt es Rassen, die anfälliger für Mobilitätsprobleme sind?
Ja, bestimmte Rassen haben aufgrund ihrer Anatomie oder genetischen Veranlagung ein höheres Risiko für Mobilitätsprobleme. Dazu gehören zum Beispiel große Rassen wie Deutsche Schäferhunde, Labrador Retriever oder Berner Sennenhunde. Es ist wichtig, sich bei der Wahl eines Hundes über potenzielle Gesundheitsrisiken zu informieren.